Irish National Stud und Rock of Cashel

Der zweite Tag begann mit einem gemütlichen Fühstück im Hotel aber auch mit strömenden Regen. Für den Tag hatte ich zwei Sehenswürdigkeiten eingeplant: das irische Nationalgestüt mit japanischen Garten in Kildare und den Rock of Cashel in der selbigen Stadt.

 

Auf der Fahrt nach Kildare stellte mich das Navi auf die erste Geduldsprobe. Nach knapp einer Stunde im Regen auf der Autobahn (M - Motorway) führte es mich direkt vor ein verschlossenes Tor; die schräg gegenüberliegende Seite des Nationalgestüts, wie sich später herausstellen sollte. Dank des Backup-Ausdrucks von Google Maps, konnte man dann über die Auswahl der Strasse schließlich den Eingang zum Parkplatz finden. Dies sollte nicht der letzte Aussetzer des Navis sein; die meiste Zeit hat es jedoch auch bei verpassten Abfahrten immer eine passenden wenn auch teilweise abenteuerlichen Weg gefunden und dabei auch noch zielgenau die Mautstrecken umgangen.

 

Zum Wetter: während es auf der Fahrt nur geregnet hatte, hörte es in Kildare wie auf Kommando plötzlich auf. Es blieb zwar weiter bedeckt, aber dieses Schema sollte sich an den nächsten Tagen wiederholen. Auf der Fahrt Regen in verschiedenen Stärken und bei Ankunft bei der Sehenswürdigkeit hört es auf. Wobei der Regen in Irland insgesamt sehr fein ist und eher dem deutschen Sprühregen entspricht. Auf die Bewölkung ist nicht so dunkel wie in Deutschland, sondern der Himmel ist fast komplett weiß, was bei den Fotos leider etwas negativ ins Gewicht fällt.

 

Das Wetterschema sollte sich auch auf den Weg nach Cashel wiederholen. Ausserdem machte ich hier erstmals Bekanntschaft mit den kleinen Landstrassen (R - Roads), die wie auch einige der größeren Nationalstrassen (N - National Road) relativ eng sind und mit vielen Bodenwellen, engen Kurven und kleinen Steinmauern als Begrenzung ausgestattet sind. Es ist natürlich trotz dieser Bedingungen überall 80 oder gar 100 erlaubt, was nur durch ein vielsagendes "slow" oder "slower" auf der Strasse reduziert werden soll. Die Einheimischen kennen hier auch keine Zurückhaltung. So bleibt es nicht aus, dass sich hinter Ortsfremden wie mir, kleinere Schlangen hinter einem bilden, da die Überholmöglichkeiten aufgrund der Enge und der Kurven stark begrenzt sind. Auch die Pfützen, die sich bei Regen in Senken und "unebenen" Abschnitten bilden, sollte man nicht unterschätzen. Diese können tiefer sein als man denkt.

 

Nach der Ankunft in Cashel - wo der Regen natürlich aufhörte - ging es zum Essen erst mal in ein kleines Lokal (Rock House). Hier habe ich das erste Mal Irish Stew essen können, eine Art Kartoffelsuppe mit Lammfleisch. War sehr gut.

 

Nach Besichtigung mit Führung des Rock of Cashel ging es dann zur zweitgrößten Stadt Irlands: nach Cork in ein luxuriöses 4-Sterne-Hotel. Auf dem Weg dorthin begann es natürlich wieder zu regnen inkl. Nebel in Cork.