Loch Ness und die Isle of Skye

Am dritten ging es unvermeidlich zum Gebiet des Loch Ness, des größten Sees Schottlands und Großbritanniens und Teil des Caledonian Canal. Natürlich ist Loch Ness vor allem berühmt für das Seeungeheuer Nessie, das ich leider nicht gesehen habe; wobei manche Wellen - z.B. die Seiche genannten stehenden Wellen - sehr verdächtig aussehen...

Die Fahrt führte von Beauly über Inverness auf der A82 am Nordufer des Loch Ness nach Drumnadrochit; unterwegs kann man direkt hinab ans Ufer gehen. Dort gibt es das Loch Ness Centre, wo die Geschichte des Sees und dessen umfangreiche Untersuchung anschaulich vorgestellt werden. Das Urteil, was nun wirklich in dem See haust oder eben nicht, bleibt jedem Besucher selbst überlassen. Der angeschlossene Souvenir-Shop bietet Nessie-Kuscheltiere in allen Formen und Farben.

Der nächste Halt war das nur 2 Meilen entfernte Urquhart Castle. Eine Burgruine, die auf einer kleinen Landzunge direkt in den Loch Ness hineinragt. Ein schönes Bild sind die Ruine umgeben von gepflegten Gras auf der einen Seite und dem See auf der anderen Seite. Es war selbst im September noch sehr überlaufen. Man sollte sich auf keinen Fall den Film über die Geschichte der Burg entgehen lassen, die leider mit der Sprengung der Burg endet. Nach Ende des Films wird der Vorhang geöffnet und man schaut direkt auf die Burgruine; ein wundervoller Effekt.

Das Hotel für diesen Tag lag auf der Insel Skye. Auf dem Weg dorthin begann ein starker Regen, der die Gipfel der Hügel und Berge in einen Nebel legte und die Fahrt durch das Tal sehr unwirklich, teils unheimlich, werden ließ. Beim Erreichen der Insel, die über die Skye-Bridge als einzige Insel mit dem Festland verbunden ist, ließ der Regen nach.

Vor der Einkehr ins Hotel wollte ich noch der Sligachan Bridge in der Mitte von Skye einen Besuch abstatte. Dies ist eine alte Steinbrücke, die nicht mehr für den Verkehr genutzt wird (außer für Fußgänger) und auch vielfach ein Motiv für Schottland darstellt.

Das Hotel lag in dem schönen Küstenort Broadford und am Abend wagte ich das Experiment Haggis, dem typischen schottischen Gericht. Eigentlich eine Vorspeise aus Herz, Leber, Lunge und Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl, die in einem Schafsmagen gekocht und mit Pfeffer gewürzt werden. Es sieht letztendlich aus wie eine Art Frikadelle und schmeckt ähnlich wie Calenberger Pfannenschlag nur etwas schärfer; alles in allem für meinen Geschmack recht unspektakulär.